Magst du Verbindung?

13.04.2024
"Was ich in meinem Leben will, ist Einfühlsamkeit, ein Fluss zwischen mir und anderen, der auf gegenseitigen Geben von Herzen beruht."

Marshall B. Rosenberg

Magst du auch Veränderung und in Kontakt zu dir und zu deinen Mitmenschen kommen?

Ich erlebe in meiner Arbeit sehr häufig, das der Umgang zwischen uns Menschen, zwischen Erwachsenen und Kindern, zwischen Erwachsenen und Erwachsenen trennend statt verbindent ist. Durch die Worte, die gewählt werden oder/und durch die Haltung, die dahinter steckt.

Wenn ich z.B., dass ein Kind in der Schule "unter Beobachtung" steht, weil sich andere Kinder über dieses Kind beschweren, sich Eltern über dieses Kind beschweren, dann werde ich traurig und stelle mir vor, wie das wohl für dieses Kind sein mag. Dieses Kind habe ich in meinem Kurs als offen, wissbierig empfunden. Dieses Kind  hat gesehen, wann ich vielleicht Hilfe brauchen könnte und mich dann gefragt, ob es das und das machen darf.

Ja, in seinem Umfeld werden die Menschen herausgefordert. Das ist anstrengend und wir wollen es gerne leicht haben. Über Kinder zu entscheiden und zu bestimmen ist "leicht". Wir sind die Erwachsenen, wir "haben die Macht".

Und gleichzeitig:

die Verantwortung. Die Verantwortung sie zu sehen und wohlwollend zu behandeln, da dran zu bleiben, diese Menschen (Kinder) als Menschen, gleichwürdig zu behandeln. Auf Augenhöhe.

Wenn wir manchmal Dinge sagen (wollen), könnten wir öfter darüber nachdenken, ob wir das auch zu einem Erwachsenen sagen würden. Ob wir einen Erwachsnene so behandeln würden.

Kinder sind gleichwertig, wie wir Erwachsene.

Ich erlebe auch Erwachsene, die nicht auf Augenhöhe kommunizieren.

Vielleicht merken sie es gar nicht und kennen es nicht anders.

                  Jeder gibt zu jeder Zeit sein Bestes,was er zur Verfügung hat.

Wir wollen beitragen. Das liegt in unserer Natur.

Wir sind alle Menschen. Wir haben alle ein Herz, was uns verbindet.

                  Wir sind alle miteinander verbunden.

Ich wünsche mir so sehr, dass wir alle dran bleiben, auf Augenhöhe mit allen Menschen umzugehen.

Von Herz zu Herz. Egal, ob dieses Herz klein ist oder groß.


Natürlich werde ich auch "getriggert" durch das Verhalten anderer. Dann bewerte und verurteile ich. In Gedanken. Die Dauer wird immer kürzer und ich bleibe bei mir. Das gelingt mir immer häufiger.

Ich bemühe mich, erst dann rauszugehen und mit dem anderen zu sprechen, wenn ich wieder in der Haltung bin, dass alle beitragen wollen, es gut meinen und ihr Bestes geben, was sie gerade zur Verfügung haben. Das übe und trainiere ich jeden Tag, weil es mir am Herzen liegt, Menschen auf Augenhöhe, von Herz zu Herz zu begegnen, sie zu sehen und ernst zu nehmen.

Ja, das braucht Bewusstheit, Übung, Training.

Das können wir alle.

Die einen brauchen weniger, die anderen mehr Übung. Die einen brauchen keine Unterstützung von außen, die anderen schon und...

Wir können alle lernen, uns wohlwollend gegenüber zu treten mit einer Haltung der Wertschätzung, das jeder gleich wertvoll ist.

Wie kommt man da hin?

Ich kann es sehr empfehlen, anfangs den ersten Schritt der Gewaltfreien Kommunikation zu benutzen:

       die Beobachtung

Beobachte mit all deinen Sinnen, ohne zu bewerten, verurteilen oder interpretieren, sondern, wie eine Kamera, die gerade ein Bild oder ein Video aufnimmt.

Falls du merkst, dass du (wieder) interpretierst, dann geh zu dieser Person hin und äußere deine Vermutung, was hinter dem Verhalten desjenigen steckt mit der Frage: Stimmt das?

Du wirst überrascht sein, wie oft du daneben liegst und die Person einen anderen Grund für sein Handeln hatte. Du wirst überrascht sein, wieviele Facetten und Perspektiven es gibt.

Wenn du innerlich anfängst über jemanden zu schimpfen oder herzuziehen, dann darf das da sein. In der GFK nennen wir das "Wolfsshow". Lass den Wolf da sein und schimpfen, bleib bei dir und geh danach in die Selbstempathie. Erforsche, welches Bedürfnis bei dir gerade unerfüllt ist und welches Primärgefühl dahinter steckt.

Du magst das lernen und verstehen, was ich meine? Dann buche gerne ein Einführungsseminar bei mir (z.B. in der VHS Penzberg) oder bei einem anderen Trainer der Gewaltfreien Kommunikation (Schau mal auf die Webseite des Netzwerk Gewaltfreie Kommunikation München oder der Akademie Blickwinkel).

Um wohlwollend mit anderen umzugehen und Menschen zu sehen, dass sie ihr Bestes geben, dazu braucht es noch einen für mich sehr wichtigen Schritt:

bei sich selbst schauen und erkennen, was ist denn bei mir gerade los? Wie fühle ich mich? Was bräuchte ich gerade.

Den eigenen Tank voll machen.

Das ist wichtig und wertvoll.

Selbstempathie. Du bist in Verbindung mit dir.

Danach kommt die Empathie und Verbindung zum Gegenüber ganz von selbst.

Ich grüße dich herzlich

Silvia